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28.03.2019 | News biha | Zurück

Duale Ausbildung in der Hörakustik - Handwerk mit viel Hightech und Beratung

Mainz, 25. März 2019. Schulpraktikum, Ausbildungsmesse, der Gang zur Arbeitsagentur oder der Blick ins Internet: Informationsquellen zur beruflichen Orientierung gibt es viele. Rund 750.000 Schülerinnen und Schüler stehen kurz vor ihrem Schulabschluss und somit vor ihrer Berufswahl. Ob Studium oder Ausbildung hängt oft nicht nur von den Noten ab, sondern hängt auch mit den beruflichen Perspektiven zusammen. Die Digitalisierung verbindet zunehmend Mensch und Technik miteinander, hier sind Experten gefragt, die beide zusammenbringen und die Technik auf die individuellen Bedürfnisse des Menschen anpassen – wie die Hörakustiker, ein vielseitiger Beruf mit sehr guter Perspektive.

Die Ausbildung zum Hörakustiker verbindet Handwerk mit medizinischen, psychologischen, kommunikativen Kenntnissen und innovativer Technik.

Von Mensch zu Mensch
Hier ist Feingefühl im Umgang mit Menschen gefragt. Angehende Hörakustiker sollten deshalb ausgeprägte soziale Kompetenz sowie medizinisches und psychologisches Interesse mitbringen, denn ihre Aufgabe ist es, sich ganz individuell auf hörbeeinträchtigte Menschen mit ihren persönlichen Wünschen und Bedürfnissen rund um das bestmögliche Hören einzustellen. Jeder Hörverlust ist schließlich individuell wie ein Fingerabdruck. Zudem ist Hören immer subjektiv.

So viel Hightech steckt im Hörakustik-Handwerk
Hörakustiker sind außerdem Experten für hochmoderne Technik. Längst haben sie hand-werkliche mit digitalen Techniken verknüpft. Vom Ohr-Scan über die Anpass-Software bis hin zu den winzigen Hörsystemen mit Bluetooth-Anbindung, die mit künstlicher Intelligenz die passende Einstellung zur Hörsituation auswählen oder sich mit dem Smartphone und anderen digitalen Endgeräten verbinden lassen können. Das maßgefertigte Ohrpassstück kann mit einer CAD-Software am Computer gestaltet und im 3D-Drucker gefertigt werden.

Schritt für Schritt zur Karriere
Die duale Ausbildung in der Hörakustik findet abwechselnd im Ausbildungsbetrieb vor Ort, an der Akademie für Hörakustik (afh) und der Landesberufsschule für Hörakustiker und Hörakustikerinnen (LBS) in Lübeck statt. Wenn die jungen Menschen nach drei Jahren ihre Gesellenprüfung bestehen, haben sie häufig schon einen festen Arbeitsvertrag in der Tasche. In der Branche herrscht Vollbeschäftigung mit langfristiger Perspektive.

Dabei eröffnet die Ausbildung zum Hörakustiker oder zur Hörakustikerin später viele Möglichkeiten, den beruflichen Weg in unterschiedliche Richtungen zu gehen und sich weiterzuentwickeln. So besteht für Gesellen und Gesellinnen der Hörakustik die Möglich-keit, sich zum Pädakustiker, Audiotherapeuten, Tinnitus- oder Implantat-Spezialisten weiterzubilden. Sie können den Meister machen und damit einen eigenen Betrieb führen und selber ausbilden. Oder sie wählen den akademischen Weg mit dem Studium der Hörakustik bis zum Doktor oder Professor – alles ist möglich in der Hörakustik.

Video: Warum Hörakustiker? Maximilian Schwab ist Hörakustik-Meister aus Heilbronn und biha-Delegierter. Sein Unternehmen bildet selbst Jahr für Jahr junge Menschen zum Hörakustiker aus.

http://www.biha.de/pages/filme/warum-hoerakustiker.php (Länge: 2:15 min)

 

Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Proble-men. Mit rund 6.600 Hörakustiker-Betrieben und ca. 15.000 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.

Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für die begleitende Fein-anpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der Hörsystemfunktionen zuständig. Daneben organisiert er – wenn der gesetzliche Anspruch besteht – die Kosten-übernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und steht für Wartung und Re-paraturen der Hörsysteme bis zu einem gewissen Grad zur Verfügung.

Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und speziellem technischem Zubehör. Der Hörakustiker verfügt über theoretisches Wissen aus der Akustik, Audiologie, Psycholo-gie und Hörsystemtechnik und über praktische Fertigkeiten zur Audiometrie.

Pressekontakt:
Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha)
Wallstraße 5, 55122 Mainz
Dr. Juliane Schwoch
Tel.: 06131 96560-28
Mail: schwoch@biha.de
www.biha.de